Unser Darm macht mehr als "nur" verdauen

Der menschliche Darm ist zwischen fünf und sieben Meter lang und hat neben der Verdauung und der damit verbundenen Aufnahme von Nährstoffen eine Reihe weiterer wichtiger Funktionen. So werden zum Beispiel verschiedene Hormone im Darm produziert, er ist wichtig für die Wasser Abgabe und Aufnahme und spielt eine zentrale Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern und Keimen durch unser Immunsystem.

Der direkte Draht vom Darm zum Gehirn

Die Darmwand enhält viele Nerven und kommuniziert ständig mit dem Gehirn - man spricht in diesem Zusammenhang auch über die sogenannte "Darm-Hirn-Achse". Diese Kommunikation funktioniert über das Rückenmark und den vom Hirnstamm zum Verdauungstrakt verlaufende Nervus vagus.

Gehirn

Ein kranker Darm hat gravierende Auswirkungen

Viele Forscher haben Studien veröffentlicht, die die Auswirkungen einer gestörten Verdauung oder Erkrankungen des Darms auf das Gemeinbefinden und die allgemeine Gesundheit beschreiben.

Diese reichen von Stimmungsschwankungen bis hin zu Erschöpfungszuständen und allgemeinen Krankheitsgefühlen. Neben schweren Erkrankungen des Darms, wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa), gibt es auch das mittlerweile bekannte Reizdarmsyndrom (RDS), Darmentzündungen und andere Erkrankungen.

Es ist also kaum verwunderlich, dass uns ein kranker Darm nicht nur körperlich zu schaffen macht, sondern auch auf unsere Psyche gravierende Auswirkungen hat. Das kann im schlimmsten Fall zur sozialen Isolation, Depressionen oder Angstzuständen führen. Umso wichtiger ist es, den Darm fit zu halten oder wieder zu stärken, falls er schon beeinträchtigt ist.

Dinge, die unserem Darm gut tun

Gesunde Ernährung

An erster Stelle steht natürlich immer eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. Generell unterstützt eine ballaststoffreiche Ernährung die Darmfunktion und sorgt unter anderem dafür, dass das Essen schnell verdaut werden kann.

Dazu gehören zum Beispiel Vollkornprodukte (besser fein geschrotet), frisches Obst und Gemüse oder Flohsamen. Auf sehr fette Speisen sollte weitestgehend verzichtet werden, ebenso auf zu Große Mengen rotes Fleisch (Schweinefleisch, Rindfleisch, Wild). Fisch und Geflügel tun dem Darm gut, sind einfach zu verdauen und liefern Proteine. Auch zu viel frisches Brot und Gebäck aus Weizenmehl sollte nicht verzehrt werden.

Der Darm braucht Flüssigkeit, um gut zu funktionieren – deshalb sollte ein Erwachsener mindestens 2 bis 3 Liter am Tag trinken. Am besten Wasser oder Getränke ohne Zucker, den der Darm gar nicht mag. Meiden sollte man auch Fertiggerichte oder Wurst, da hier meistens größere Mengen an Zucker, Fett, Salz, Zusatzstoffen und Konservierungsstoffe enthalten sind.

Gesunde Ernährung kochen
Stressfrei

Wenig Stress und Sorgen

Ein Aspekt, der im Bezug auf unseren Darm oft unterschätzt wird ist Stress – egal ob durch zu viel Arbeit, Ängste, Sorgen oder Ärger verursacht, Stress schwächt unseren Darm und aktivieren das Nervensystem. Dadurch werden Stresshormone freigesetzt, die auch auf die Nervenzellen in der Darmwand Auswirkungen haben. Das kann zu Durchfällen, Blähungen, Verstopfungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen oder allgemeinem Unwohlsein führen.

Deshalb sollte man im Alltag für genug Auszeiten und Entspannung sorgen. Meditieren am Morgen, Yoga nach der Arbeit, Sport oder einfach ein Spaziergang sind nur einige Arten, die entspannen und dem Körper und Darm guttun.

Viel Bewegung

Neben schlechter Ernährung begünstigt wohl zu wenig Bewegung die steigende Zahl der Darmerkrankungen in Österreich und Westeuropa. Stundenlanges Sitzen im Job, ein gemütlicher Abend vor dem Fernseher mit Chips und Schokolade und ein Besuch im Restaurant mit üppigen Speisen und zu viel Alkohol sorgen nicht nur für Übergewicht, sondern auch für einen trägen Darm.

Ein moderater Lauf am Abend, ein langer Spaziergang oder ein Besuch im Fitnessstudio sorgen für eine erhöhte Darmtätigkeit und begünstigen eine gesunde Darmflora und sorgen für einen entzündungshemmenden Effekt im Körper. Vorsicht ist aber auch hier geboten – Übertrainings oder ständig wiederholende, sehr intensive Trainingseinheiten, können das Immunsystem und unseren Körper auch negativ beeinflussen.

Mit Maß und Ziel ist Bewegung aber immer positiv und bringt unseren Organismus auf Touren.

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