Fast jeder von uns hat es schon einmal erlebt

wir liegen stundenlang im Bett, wälzen uns von einer Seite auf die andere und versuchen endlich einzuschlafen. 

Die Zeit am Wecker schreitet voran, wir wissen, dass wir in wenigen Stunden aufstehen und für einen anstrengenden Arbeitstag fit sein müssen – solche Gedanken bewirken dann genau das Gegenteil und wir können erst recht nicht einschlafen. Irgendwann klingelt dann der Wecker und wir quälen uns müde und mit schlechter Laune aus dem Bett. Im besten Fall war eine solche Nacht ein einmaliges Vorkommnis und wir schlafen die folgende Nacht besser. Bei vielen Menschen bleibt das allerdings ein Wunschtraum und auch die folgenden Nächte werden nicht besser. Sie haben dauerhaft Probleme beim Ein- oder Durchschlafen. Im schlimmsten Fall entwickelt kann sich sogar eine sogenannte Insomnie, die die Schlafqualität dauerhaft verschlechtert und so negative Auswirkungen auf unsere Psyche und die kognitiven Fähigkeiten hat.

Frau Schlafproblem

Was passiert im Schlaf

Guter Schlaf ist nicht nur angenehm, sondern für unsere Gesundheit essenziell. Dabei ist wichtig, dass jeder Mensch ganz individuelle Bedürfnisse an seinen Schlafrhythmus und die Schlafdauer. Manche kommen mit sechs Stunden Schlaf täglich aus, die anderen brauchen 8 Stunden. Für uns alle ist Schlaf aber lebenswichtig, denn wenn wir schlafen, passiert eine Reihe von komplexen Vorgängen in unserem Körper.

Unser Gehirn verarbeitet wichtige Informationen und Eindrücke, die wir während des Tages aufgenommen haben. Nur so sind wir auch am nächsten Tag in der Lage, neue Eindrücke aufzunehmen. Unser Körper, Knochen, Muskeln und Organe regenerieren sich während des Schlafs – das passiert vor allem durch Wachstumshormone. Auch vermindern sich der Herzschlag und der Blutdruck drastisch. Unser Abwehrsystem wird auf natürlichem Weg aufgefrischt und Killerzellen werden gebildet. Zusätzlich werden Körpertemperatur und Stoffwechsel reguliert.

 

All diese Prozesse passieren in verschiedenen Phasen, die sich in die Einschlafphase, die leichte Schlafphase, den Tiefschlaf und die Rem- Phase unterteilen lassen. Diese Abfolge wird als Schlafphase bezeichnet, die sich bei einem Erwachsenen bis zu sieben Mal wiederholt.

Schlaf ist also wichtig für Körper und Geist - wir brauchen ihn, damit wir uns physisch und psychisch fit fühlen, aufnahmefähig sind und gut durch unseren Tag kommen. Sind unser Schlafrhythmus und die Schlafphasen auf Dauer gestört, führt das zu einem Ungleichgewicht, das uns für Krankheiten anfällig macht und unsere Psyche destabilisiert. Umso wichtiger ist es auf uns zu achten und beim Verdacht auf besorgniserregenden Veränderungen unserer Schlafgewohnheiten einen Arzt aufzusuchen.

Gründe für schlechten Schlaf

Aufputschende Substanzen

Es gibt verschiedenste Gründe, warum wir schlecht schlafen. Als erstes können verschiedene Substanzen wie Koffein, Teein, zu viel Zucker, Alkohol oder Nikotin für unsere Schlafstörungen verantwortlich sein. Wenn man empfindlich reagiert, sollte man auf Kaffee, Schwarztee, Coca-Cola & Co ab dem späteren Nachmittag lieber verzichten. Es gibt aber auch koffeinhaltige Medikamente, die uns das Einschlafen schwer machen können – in diesem Fall sollte mit dem Arzt abgeklärt werden, ob die Medikamente zu anderen Zeiten genommen werden können. Drogen und aufputschende Mittel stören unseren Schlaf natürlich ebenso.

Kaffee
Schlaf Tisch

Vitamin oder Mineralstoffmangel

Es gibt bestimmte Vitamin- und Mineralstoffmängel, die schlechten Schlaf begünstigen können. Das Vitamin B1 ist zum Beispiel auch als das Schlafvitamin bekannt. Schon ein geringer Mangel kann unseren Serotoninspiegel beeinflussen und Schlafprobleme verursachen. Auch ein Magnesiummangel, besonders nach fordernden Sporteinheiten, kann Schlafprobleme fördern, da Magnesium generell Stresshormone vermindert.

Dauern die Schlafstörungen länger an, kann in Absprache mit dem Hausarzt über einen Test auf Vitamin- oder Mineralstoffe gesprochen werden.

Stress und Anspannung und Ängste

Einer der häufigsten Gründe für Schlafprobleme sind Stress oder psychische Anspannung. Wenn man im Job zu stark gefordert wird, man Probleme und Sorgen hat oder es im Privatleben nicht gut läuft, werden wir oft von kreisenden Gedanken begleitet, die uns am Abend um den Schlaf bringen können. Auch Ängste, wie Existenzängste, Versagensängste oder andere Angstzustände lassen uns schlecht schlafen.

Generell kann Sport uns beim Abbau von Stress und Spannungen natürlich helfen, aber zu fordernde Einheiten oder Übertraining vor dem Zubettgehen können auch genau das Gegenteil bewirken.

Stress

Physische und psychische Erkrankungen

Leider gibt es auch schwerwiegende Gründe für Schlafprobleme, die nicht so einfach zu beseitigen sind. Dazu zählen zum Beispiel körperliche Erkrankungen, wie eine Schilddrüsen Unter- oder Überfunktion. Die Schilddrüse ist eine lebenswichtige Hormondrüse und maßgeblich am menschlichen Stoffwechsel beteiligt. Liegt eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse vor, kann sich das unter anderem durch depressive Zustände, allgemeinem Unwohlsein, Kraftlosigkeit oder eben auch Schlafstörungen bemerkbar machen. Auch Epilepsie, Multiple Sklerose oder Parkinson können für massive Schlafprobleme sorgen.

Andere Auslöser für Insomnie sind psychische Beeinträchtigungen wie Panik- und Angststörungen oder Depressionen.

Bevor du dir Sorgen machst… diese Erkrankungen zeigen sich auch durch andere Symptome, Schlafstörungen sind hier nicht die primären, sondern eher Begleitsymptome. Solltest Du Bedenken haben, sprich mit deinem Hausarzt und lasse dich gründlich durchchecken. Wie bei einem Punkt weiter oben beschrieben, können auch Ängste und Sorgen zu Schlafproblemen führen – Angst um die eigene Gesundheit ist nicht zu unterschätzen und kann durch einen Arztbesuch einfach aus der Welt geschafft werden.

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